Freitag, 10. Oktober 2025

Dipl.-Ing. Karl Kössler

 

101. Geburtstag von Dipl.-Ing. Karl Kössler am 10. Oktober 2025 

 

Am heutigen Tage gratuliert die Arbeitsgemeinschaft Deutsche Luftfahrthistorik (ADL) ihrem geschätzten Mitglied, Freund und Weggefährten Dipl.-Ing. Karl Kössler herzlich zu seinem 101. Geburtstag.

 

Dieses außergewöhnliche Jubiläum erfüllt uns mit Freude, Dankbarkeit und großem Respekt.

 

                                                        

                                                  Karl Kössler an seinem 100. Geburtstag
 

Geboren am 10. Oktober 1924 in Zwittau/Mähren, hat Karl Kössler die Entwicklung der deutschen Luftfahrt über Jahrzehnte hinweg in vielfältiger Weise miterlebt und entscheidend mitgestaltet.

 

Bereits als Schüler begeisterte er sich für die Fliegerei, hatte eine Segelfliegerausbildung abgeschlossen und trat nach dem Abitur als Offiziersanwärter in die Luftwaffe ein. Doch statt zur Fliegertruppe kam er dort zur Flakwaffe, bei der seine militärische Laufbahn 1945 als Fähnrich endete.

 

Nach dem Zweiten Weltkrieg studierte Karl Kössler Maschinenbau an der Technischen Hochschule München und war Mitbegründer der wieder entstehenden Akademischen Fliegergruppe (Akaflieg) München e.V. von 1924. Nach Abschluss seines Studiums als Diplom-Ingenieur und anfänglicher Tätigkeit als Konstrukteur in der Autoindustrie wechselte er 1956 zu den Dornier Flugzeugwerken nach Friedrichshafen. Dort führte ihn sein Weg alsbald in den praktischen Flugversuch: Als Flugversuchsingenieur und Testpilot war er maßgeblich an der Entwicklung und Erprobung der Muster Do 27, Do 28, Do 29, Do 31 und Do 32 beteiligt. Nach dem Erstflug der Do 28 B führt er am 21. April 1964 auch den Erstflug mit dem Reglerversuchsgestell der Do 31 durch – ein Meilenstein der deutschen Senkrechtstart- und Landetechnik. Für seine Leistungen wurde er in die Society of Experimental Test Pilots aufgenommen. In seiner Freizeit wirkte Karls Kössler von 1959 bis 1969 außerdem als Fluglehrer beim Luftsportclub Friedrichshafen und trug mit seinem pädagogischen Geschick zur erfolgreichen Ausbildung zahlreicher junger Piloten bei.

 

Im Jahr 1969 wurde er in das Luftfahrt-Bundesamt (LBA) in Braunschweig berufen, zunächst als Referent für Musterzulassungen. Von 1971 bis 1987 war Karl Kössler Direktor dieser für die Aufgaben der zivilen Luftfahrt in Deutschland zuständigen Bundesoberbehörde, deren Entwicklung er während seiner Amtszeit nachhaltig geprägt hat.

 

Schon lange vor seinem Ausscheiden aus dem aktiven Berufsleben hatte Karl Kössler begonnen, sich für die Geschichte der deutschen Luftfahrt zu interessieren. Ausgehend vom Modellbau widmete er sich privat mit großem Engagement der Erforschung und Dokumentation der Luftfahrtgeschichte – erwähnt sei hier sein Buch „Transporter – wer kennt sie schon!“ aus dem Jahr 1976. Zwei Jahre zuvor war ich mit ihm zur Geschichte der Dornier Do 26 in ersten persönlichen Kontakt gekommen, der bis heute bewahrt blieb und weiter erfreut. An einem von ihm initiierten Treffen der ehemaligen Werkspiloten und Versuchsingenieure der Junkers Flugzeugwerke konnte ich 1977 mitwirken; gestützt darauf haben wir 1993 als ein Ergebnis unserer gemeinsamen Forschungsarbeit das Buch „Die großen Dessauer“ zur Geschichte der Junkers Ju 89, Ju 90, Ju 290, Ju 390 vorgelegt. Als Mitglied unserer Arbeitsgemeinschaft Deutsche Luftfahrthistorik (ADL) sowie als Autor und Mitautor zahlreicher Publikationen hat Karl Kössler bedeutende Beiträge zur historischen Aufarbeitung der deutschen Luftfahrt geleistet.

 

Darüber hinaus war Karl Kössler über viele Jahre Präsident der Oskar-Ursinus-Vereinigung sowie Vorstandsmitglied in der Traditionsgemeinschaft Alte Adler e. V., zu deren Ehrenmitglied er 2007 ernannt wurde, womit seine Verbundenheit mit der zivilen wie historischen Luftfahrt weiter zum Ausdruck kommt.

 

Wie er mir dieser Tage bei einem Gespräch berichtete, ist er noch immer von dem in Braunschweig entwickelten und erbauten einsitzigen Langsamflugzeug LF 1 „Zaunkönig“ begeistert, mit dem er in seiner aktiven Zeit selbst fliegen konnte. Das 1949 zu diesem Flugzeugmuster erschienene Buch von Prof. Hermann Winter nimmt er auch jetzt noch immer gern zur Hand.

 

Verbunden mit unseren besten Wünschen danken wir Dipl.-Ing. Karl Kössler herzlich für sein langjähriges Wirken, seine freundschaftliche Verbundenheit und seine bleibenden Beiträge zur deutschen Luftfahrtgeschichte.

 

Günther Ott

Donnerstag, 11. Oktober 2018


Erinnerung an Dr.-Ing. Ernst Vocke


Am 10. Oktober 1993 starb Dr.-Ing. Ernst Vocke. Als Mitbegründer unserer Arbeitsgemeinschaft Deutsche Luftfahrthistorik (ADL) haben wir ihm für unsere Forschungsarbeit viel zu verdanken. Hier erinnern wir an ihn mit dem damals in der Zeitschrift Jet & Prop erschienenen Nachruf.



Anlässlich seines 25. Todestages wird die ADL in Kürze außerdem eine seiner letzten, bisher noch unveröffentlichten Arbeiten vorstellen. Darin hat er kenntnisreich und mit großer Genauigkeit die Geschichte der Flugzeuge des Flugzeugbaus Gebrüder Müller in Griesheim aufgezeichnet.

Samstag, 7. November 2015

Albatros L 72



Zeitungsflugzeug Albatros L 72 a als Modell


Foto: Claudio Luchina

 Einer unserer Leser, Claudio Luchina in Rancho Palos Verdes, California/USA, hat kürzlich ein detailgetreues „scratchbuilt“ Modell des Zeitungsflugzeuges Albatros L 72 a im Maßstab 1:72 fertiggestellt, von dem wir hier gern zwei Fotos zeigen. Als Vorlage für seine ausgezeichnete Arbeit diente ihm, wie er den Verfassern berichtete, ein seit April 2015 auf der ADL-Webseite veröffentlichter Beitrag von Günter Frost und Günther Ott über dieses seltene Flugzeugmuster. 


Foto: Claudio Luchina
Weitere Fotos des Modells finden sich unter:


Das korrekt in den Hausfarben Gelb und Schwarz des Berliner Ullstein-Verlages angestrichene und mit der Beschriftung „B.Z. II“ versehene Modell ist ein gelungenes Beispiel dafür, wie gut sich luftfahrthistorische Forschung und Flugzeug-Modellbau ergänzen können. 

Andere ADL-Veröffentlichungen laden zum Bau weiterer Modelle ein. 




Montag, 2. September 2013

Focke-Wulf Fw 200 Condor

Neuerscheinung

Focke-Wulf Fw 200 Condor 

With Danish Airlines in War and Peace 1938-1946

 von

Rob J.M. Mulder und Günther Ott

 

Format 21,5 x 30,5 cm - Gebundene Ausgabe


Englischer Text


ISBN 978-82-997371-7-3


  160 Seiten - 222 Fotos 
 

10 ganzseitige Farbprofile



 

Das Buch beschreibt im Detail die Geschichte der zwei Focke-Wulf Fw 200 Condor im Dienst der Dänischen Fluggesellschaft DDL zwischen 1938 und 1946. Weitgehend unbekannt ist bislang geblieben, dass die Royal Air Force der Gesellschaft nach dem Krieg aus Beutebeständen noch zwei weitere Fw 200 zur Verfügung gestellt hat. Auch dies wird ausführlich beschrieben. Außerdem wird auf die Entstehungsgeschichte dieses Flugzeugmusters, auf die Verwendung bei der Deutschen Lufthansa und auf die Bestellungen von anderen Fluggesellschaften eingegangen. Abgerundet wird dies durch eine sorgfältig recherchierte Übersicht zu den Lebensläufen aller Focke-Wulf Fw 200 Condor im zivilen Einsatz.



Bestellung beim Verlag

  (€ 39,95 inkl. Versandkosten)



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